Das diabetische Fußsyndrom und der Schutzschuh
Rund 425 Millionen Menschen leiden weltweit unter einer Diabeteserkrankung, hier in Deutschland sind 6,5 Millionen betroffen. Durch zu spät erkannten, aber auch medikamentös schlecht eingestellten Diabetes kann es im Verlauf der Krankheit zu Komplikationen kommen, wobei vor allem die Füße betroffen sein können. Je besser Ihr Blutzucker eingestellt ist, umso geringer ist das Risiko für einen diabetischen Fuß. Daher ist es besonders wichtig, dass Sie die Therapie in Abstimmung mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin konsequent einhalten.
Eine Spätfolge der Diabeteserkrankung kann das diabetische Fußsyndrom sein. Es kommt hierbei zu Durchblutungs- und Nervenstörungen (Neuropathie), welche Verletzungen am Fuß begünstigen. Diese können bei zu später Behandlung in letzter Instanz zu einer Amputation führen. Bei der Neuropathie kommt es zu einer verminderten Wahrnehmung von Schmerzen und Temperaturen. Außerdem ist die Schweißbildung der Füße eingeschränkt, deshalb kommt es zu einem Austrocknen und Sprödewerden der Haut. Es ist deswegen wichtig für Patient:innen, nicht mittels zu enger Schuhe Druck auf die Füße auszuüben.
Wir erstellen für Sie passende Diabetikerschutzschuhe:
Diabetiker-Schutzschuh mit Diabetes adaptierter Fußbettung
Die Versorgung von Diabetespatient:innen erfordert besonderes Feingefühl. Bei Diabetes ist die Haut empfindlicher und anfälliger für Wunden. Die Erkrankung kann mit einer schrittweisen Gefühllosigkeit der Extremitäten einhergehen. Deshalb ist es wichtig, diesen Patient:innen besonderen Schutz zu gewährleisten und auf den individuellen Fortschritt ihrer Krankheit einzugehen. Wenn Sie von einer Diabeteserkrankung betroffen sind, kann Ihnen ein Diabetiker-Schutzschuh dabei helfen, diesen Verletzungen vorzubeugen.
Ihr Experte
- Seit 2003 im Beruf
- Seit 2021 bei Hoffmeister
„Als Neuer im Team haben mich die technischen Möglichkeiten und die zukunftsorientierten Betriebsabläufe hergelockt und durch meine Kolleg:innen komme ich auch jeden Tag gern wieder.“
FAQ
Was ist ein Diabetiker-Schutzschuh?
Es ist ein Maßschuh, der ganz speziell auf die Bedürfnisse Ihrer Diabeteserkrankung zugeschnitten ist. Bei Diabetes wird die Haut empfindlicher und anfälliger für Wunden, deshalb muss der Fuß besonders weich gepolstert werden. An diesem Schuh ist nichts Standard, Sie können auch das Aussehen bestimmen. Mithilfe unseres Katalogs können Sie sich für Ihr Lieblingsdesign entscheiden.
Wie läuft mein Termin bei Hoffmeister ab?
In unserer Filiale schauen sich unsere geschulten Mitarbeiter:innen Ihre Füße zunächst an. Wie fortgeschritten ist Ihr Diabetes? Welche speziellen Bedürfnisse haben Sie persönlich? Wie aktiv gestaltet sich Ihr Alltag? Gibt es bereits wunde Stellen? Es gibt viele Aspekte zu beachten, wenn es um Ihre individuellen Diabetiker-Schutzschuhe geht. Nachdem wir Ihre Füße begutachtet haben, machen wir einen Scan, um ein genaues Abbild Ihres Fußes zu bekommen und jede noch so kleine Unebenheit zu berücksichtigen. Anschließend erstellen wir noch einen Blauabdruck. Durch diesen Abdruck können unsere Orthopädieschuhtechniker:innen genau sehen, wo die Druckpunkte Ihres Fußes sind und welche Problematik bei Ihren Füßen auftreten kann. Zusätzlich machen wir einen Stimmgabeltest. Das vorsichtige Abfahren Ihres Fußes mit der Stimmgabel lässt Rückschlüsse darüber zu, wie sensibel Ihre Füße noch sind. Mithilfe einer elektronischen Innendruckmessung kontrollieren wir, wo sich weitere potenzielle Druckstellen befinden. Mit all diesen Werten über Ihre Füße und den fachlichen Erfahrungen können unsere Expert:innen Ihre individuellen Diabetiker-Schutzschuhe herstellen.
Was muss ich zu meinem Termin bei Hoffmeister mitbringen?
Generell sollten Sie bei solchen Problematiken zunächst Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen, diese:r würde dann die Diagnose für ein Diabetisches Fußsyndrom stellen. Danach liegt es im Ermessen Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin, ob ein Schutzschuh notwendig ist, diese:r stellt dann ein entsprechendes Rezept für Sie aus. Das sollten Sie bitte unbedingt zu Ihrem Termin bei uns mitbringen.
Brauche ich einen Termin?
Damit wir uns ausgiebig Zeit für Sie nehmen können, sollten Sie vorab mit unseren Kolleg:innen einen Beratungstermin für Ihre Diabetiker-Schutzschuhe machen. Telefonisch können Sie unter 0531 123 33 0 oder per WhatsApp unter 0531 123 33 55 einen Termin ausmachen.
Wie lange dauert es, bis ich meine Diabetiker-Schutzschuhe erhalte?
Bei dieser Versorgung handelt es sich um ein individuell für Sie hergestelltes Produkt. Deshalb benötigen unsere Orthopädieschuhtechniker:innen in der Regel vier Wochen, um die Schuhe speziell für Ihre Bedürfnisse herzustellen. Vorher ist jedoch die Kostengenehmigung durch Ihre Krankenkasse nötig. Es werden einige Anproben oder Änderungen, je nach Bedarf, nötig sein, wobei sicher auch einige Fragen und Erklärungen zur Funktion aufkommen werden. All diese werden Ihnen unsere Expert:innen umfassend beantworten.
Muss ich für die Versorgung etwas bezahlen?
Bis auf eine Rezeptgebühr müssen Sie bei verordneten Diabetiker-Schutzschuhen in der Regel nichts dazu bezahlen.
Muss ich in eine bestimmte Filiale kommen?
Ja, am besten kommen Sie in unsere Filiale im Marstall 4–5 in Braunschweig. Hier befindet sich unsere Schuhprofi-Werkstatt. Sollten Sie nicht mehr mobil sein, können wir Ihnen behilflich sein. Lassen Sie uns einfach wissen, wenn Sie bei Ihrer Anreise Unterstützung benötigen.
Wie lange muss ich meine Diabetiker-Schutzschuhe tragen?
Die Schutzschuhe sollten Sie durchgängig tragen. Die Schuhe sorgen dafür, dass Ihre sensible Haut geschützt wird, deshalb sollten Sie diese auch zu Hause tragen. Hierfür gibt es spezielle Hausschuhe, lassen Sie sich gern von uns dazu beraten.
Was ist, wenn ich beim Eintragen merke, dass mir mein Schutzschuh Probleme bereitet?
Ein Feinjustieren ist im Nachhinein immer möglich. Verabreden Sie einen Änderungstermin, kommen Sie gern vorbei und unsere Techniker:innen besprechen mit Ihnen, wie wir die Schutzschuhe noch besser auf Sie abstimmen.
Was muss ich bei einer Diabeteserkrankung zusätzlich beachten?
Achten Sie auf Ihre Füße. Dabei geht es nicht nur um das Pflegen der Füße, sondern auch um die Kontrolle und Achtsamkeit für Ihre Füße. Schauen Sie immer in Ihre Schuhe, bevor Sie sie anziehen. Befindet sich ein Fremdkörper darin, kann sich dieser eintreten und zu einer Verletzung führen. Wenn das diabetische Fußsyndrom fortgeschritten ist, bemerken Sie den Fremdkörper an den Füßen nicht mehr. Schauen Sie sich Ihre Füße (zum Beispiel mittels eines Teleskop-Spiegels) an, es ist wichtig, den Zustand der Füße regelmäßig zu begutachten, um Verletzungen frühzeitig zu erkennen und einer Entzündung vorzubeugen. Auch Blasen und kleine Kratzer sind bereits ein Risikofaktor für eine Entzündung. Wenn Sie sich und Ihren Füßen etwas Gutes tun möchten, gönnen Sie sich doch eine Fußpflege. Es gibt spezielle Angebote für Diabetiker:innen, welche besonders schonend zu Ihren Füßen sind. Wir empfehlen Podolog:innen und Fußpfleger:innen.